Was ein junger Mann (20) vom Singleleben und Frauen denkt
Heute wieder ein Schmankerl aus meiner Jugend. Ich habe in meiner Jugend schon sehr viel geschrieben…. Auch viel Blödsinn (!!!), aber das kann man im nachhinein immer sagen. Mit 20 Schrieb ich den Text über das Singleleben und dessen Phasen. Zudem gibt es viele verwirrende Gedanken über Frauen, wie man sich verhalten sollte und vieles mehr. Es entstand aus einer Reihe, die ich damals „Mysterium Mensch“ nannte. Sicher werde ich nicht viele dieser Texte veröffentlichen. Einiges ist zu privat und anderes einfach richtig schlecht. Es ist vielleicht wichtig zu wissen, dass ich mit 20 nach meiner „ersten großen Liebe“ lange Single war und mich selber finden musste / wollte. Das gehört nicht wirklich in einem Backpacker Reiseblog, aber es ist eine unterhaltsamer Text und irgendwie sind wir doch immer auf der Suche nach dem „Ich“. Ich spar mir mal persönliche Kommentare zum Text, aber überzeugt euch selbst…
Single-Leben und Selbstverwirklichung
Ich fang jetzt einfach mal an zu schreiben und schau dann mal, bei was für Themen ich hängen bleibe. Zu dem Thema „Mysterium Mensch“ gibt es extrem viel Gesprächsstoff, worauf es mir aber am meisten ankommt ist die Komplexität zwischen Mann und Frau. Warum es ein Drama ist sich zu verstehen. Was wir wirklich wollen und Dinge, die wir uns nie sagen würden. Nach einer Beziehung ist man im Allgemeinen immer glücklich jetzt ein wenig das Singleleben zu genießen. Einfach zu wissen, dass man frei ist und hemmungslos flirten kann an jeder Ecke, an dem es sich anbietet. Nach einer Weile als Single ändert sich das wieder, als Frau ist man es Leid unterscheiden zu müssen, ob ein Typ ihren Körper oder sie mit all ihren Macken will. An dem Punkt wird Frau wieder frustriert.
Männern geht es nicht anders, denn irgendwann kratzen Körbe am Ego und man sehnt sich allmählich nach kontinuierlicher Zärtlichkeit. Ein großer Faktor nach der Beziehung könnte sein, dass man vom Partner besessen wurde. Man gehörte zu ihm, oder man war in seinem / ihrem Besitz. Diese Angewohnheit haben aber nicht nur Männern, auch mehr und mehr Frauen wollen ihren Anspruch auf Besitz geltend machen. Neulich habe ich einen interessanten Text gelesen über die moderne Rolle der Frau in der Gesellschaft usw. Dabei fand ich ganz interessant, dass die damalige Sexuelle Revolution jetzt von den Frauen fortgeführt wird. Problem aber immer noch, dass Frauen noch unter gesellschaftlichen Druck stehen und vieles verschweigen, selbst bei den besten Freundinnen.
So verheimlichen viele Frauen laut Statistik, dass sie heimlich Pornos gucken. Viele haben wohl ein sehr überholtes Bild der Frau in dem sie sich schüchtern dem männlichen Lustobjekt hingeben. Ich erzähl jetzt nix Neues, aber oft gibt es ja die Diskussion, dass Frau sich nicht ausleben kann, weil sie dann als Schlampe bezeichnet wird. Nun mal ganz ehrlich: Wird das nicht langsam zur Ausredentortour? Ich bin kein Feminist, aber wenn sie Lust auf Sex oder andere diverse Lustvorstellungen haben, dann sollen sie diese doch auch ausleben können. Ich bin der letzte der diese Frau als Schlampe oder dergleichen beschimpft. Kommen wir doch mal zum Begriff Nymphoman… Die Intelligente Frau nennt sich doch lieber Nymphoman, als Schlampe, oder nicht? Warum es den Frauen teilweise an Kreativität fehlt weiß ich auch nicht.
Oft erkenne ich, gerade bei mir, dass es in Singlezeiten zu verschiedenen Phasen kommt. Einige dieser Phasen würde ich vielleicht gern mal analysieren und interpretieren.
Gezwungene Lust nach Sex
Vielleicht kennen nicht alle dieses Gefühl, aber zumindest vermehrt bei Männern kann ich diese Phase bestätigen. Mag es nicht nur allein die Lust sein, sondern der Urinstinkt Trieb überhaupt. Oder ist es der Drang nach Eroberung? Ich behaupte, dass Sex eine große psychische Rolle spielt. Normalerweise ist der Mann der treibende beim Sex, daher auch der erobernde. Die Kompensation zum überleben der Vorübergehenden Abstinenz zu meistern. „Endlich mal wieder Druck ablassen“ über diesen Spruch hat bestimmt jeder von uns schon einmal geschmunzelt, aber diesen Druck ablassen kann man ja auch allein und auch anders…
Mir fehlt der Diskussionspartner um weitere Argumente in dieser Phase auszulegen. Lasst es mich so sagen, dieser Drang mit jemanden zu schlafen ist enorm hoch. Es wird wohl auf dem Fundament Bestätigung liegen. Frage liegt allerdings darin, worin man die Bestätigung sucht. Ist es die Fähigkeit zu lieben, wenn man Sex als obersten Liebesbeweis sieht. Ist es die Bestätigung zur Männlichkeit, in dem man meint, es einer Frau ordentlich zu besorgen. Oder ist es die Bestätigung in der Gesellschaft. Viele Fragen, bei denen ich mich nur im Kreis drehen würde.
Lockeres Singlealleindasein
Die wohl bekannteste Phase in einem Singledasein. Wer sehnt sich nicht an einen anstrengenden Tag in einer Beziehung herbei? Zumindest nach Der Beziehung freut man sich frei zu sein und damit auch dessen Vorzüge zu nutzen. Flirten was das Zeug hält, sich nicht limitiert zu fühlen, neue Leute kennen zu lernen. Man brauch sich nicht festzulegen und so hält man sich an drei Ecken wohl den ein oder anderen Flirtpartner in Reserve. Das Besondere ist in dieser Phase einfach nur Spaß haben zu wollen. Den Frauen / Männern liegt es nichts daran jemanden fürs Leben zu finden oder Schmetterlinge im Bauch zu spüren. Sie wollen Spaß und das nicht zu wenig. Sei es körperlichen Spaß des anderen Geschlechts oder einfach nur ein Lachen =)
Aus der anderen Perspektive betrachten ist es wohl das pure alleine sein. Keinen an sich ranlassen. Die Zeit für sich zu genießen… Einfach mal die Sau allein raus zu lassen. Ob man sich nun mal betrinkt oder ob man sich für ein Hobby hingibt. Bei mir gab es diese Phase mit dem Sport. Ich habe mir ein Rennrad gekauft und hab die Straßen unsicher gemacht. In einer anderen Phase bin ich vier Mal die Woche zum Volleyball gegangen und habe jede Chance genutzt irgendwo irgendwie Sport zu machen. Jede Woche sich irgendwo kaputt zu machen. Beim Schwimmen, Volleyball oder mit dem Rennrad. Alles Dinge um mich abzulenken? Einige meinen jetzt, dass genau in so einem Fanatismus der soziale Hintergrund aufblüht in dem man beim Sport wieder andere Leute kennen lernt. Ich würde diesen Fakt aber vernachlässigen. Ich glaube nicht, dass man seine Traumfrau/mann beim schwimmen oder Volleyball kennen lernt…Kaum… Diese Phase brauch man gar nicht weiter zu begründen, da jeder sie wohl individuell kennt.
Die Wahlqual des kennen lernens. Wie soll man sich geben?
Schön, dass ich wieder mit einem ganz bekannten Spruch anfangen kann: „Wer die Wahl hat, hat die Qual“. Dabei bezieh ich mich nicht einmal auf den Fakt, dass man sich festlegen muss, wen man kennen lernen will oder nicht, sondern auch, wie man sich bei wem und wo gibt. Es ist ja nicht so, dass man jeden kennen lernen will, wenn man Solo ist. Wir gehen jetzt davon aus, dass der/die Singlefrau/mann jemanden kennen lernen will und es sich um Potentielles Beziehungsmaterial handelt. Alle sagen ja immer: „Sei wie du bist und verstell dich nicht“. Was nu, wenn man Fasettenreich ist? Sympathie ist ja sehr entscheiden, aber wie verpack ich sich am sympathischsten? Mit welchen Aussagen, kann ich sie/ihn beeindrucken ohne Arrogant zu wirken. Da stellt sich auch gleich die Frage, ob ich überhaupt beeindrucken muss und generell ob man sich Gedanken machen muss wie man rüberkommt. Es wird mir ein klares „Nein“ von euch entgegenschallen, ich sage euch aber JA!
Erst neulich meinte eine Freundin zu mir, dass man sich um potentielle Partner bemühen muss. Demnach sollte man sich auch gut verkaufen, nicht unter, aber vor allem nicht über Wert. Die übliche gesunde Mischung ist gefragt. Ich habe unbewusst und dann bewusst einen kleinen Test gemacht. Vor einiger Zeit war ich bei einer Studentenparty eingeladen und gab mich da eigentlich sehr normal, lustig, gut gelaunt und offen. Es gab einige interessante Gespräche irgendwann redeten wir auch über meine Schauspielerei, dann auch über die Geschäftsidee „Rent a man“. An diesem Punkt mag es wohl eine Sympathiewende gegeben haben. Am nächsten Tag bekam ich dann ne Nachricht und wurde böse beschimpft und runtergemacht…
Ein anderes Mal habe ich dann bewusst ein auf schüchtern (bin ich ja eigentlich auch), unsicher, und extrem lieb und zurückhaltend gemacht. Interessant war, dass bei manchen Frauen ein gewisses Mittleidssyndrom aktiviert wird. Man wird schnell der Kummerkasten, Gesprächspartner und zu meiner Überraschung gab es dann noch Tipps zum Abschleppen. Warum nicht? Auf Dauer dann wohl extrem belastend. Was ich damit sagen will ist, wenn du kompliziert bist und nicht weißt wie du dich geben sollst, dann sei in der Rolle in dem du dich wohl fühlst. Im Interpretierten Sinne bist du ja du selbst.
Wenn du natürlich ein dickes Fell hast (definiert: Du nimmst so schnell nichts persönlich. Du kannst Kritik unter der Gürtellinie einstecken ohne aggressive zu werden. Du lässt dich nicht provozieren. Du wirst in einer Diskussion nicht lautstark….), dann sei „normal“ . Mach dir keinen Kopf, wie man dich aufnehmen könnte, denn im Endeffekt kann es dir ja egal sein, entweder es passt, oder eben nicht. Was man vermeiden sollte ist sich anzupassen. Ist das jetzt nu ne witzige Truppe, die jede Minute über einen blöden Spruch lachen muss, dann versuch nicht spontan auch mal ein Joke zu machen. Da können viele Insider drin stecken und oft trifft man den Humor der anderen gar nicht. Vorsicht!
Selbsfindungsphase
Bei mir ist diese Phase wohl Extrem ausgeprägt. Trotzdem glaub ich, dass jeder diese Phase hat. Wer ist man und was will man. Gerade an den obigen Beispielen vielleicht ganz gut an den Frauen zu erkennen. Nach der Solozeit wollen sie Spaß haben und was auch immer, dann irgendwann machen sie sich eben ein Kopf, ob der Kerl da drüben nur ihren Körper oder sie mit Haut und Haar will. Mir wurde mal gesagt, dass man weiß, was man will, wenn man weiß was man ist. Es stimmt im übertragenden Sinne. Wenn du weißt wie du gerade bist, was du brauchst, was du bist, dann weißt du auch, was du willst. Ob nun ONS, nur Dates, viele Halbe Sachen, was ernstes oder oder… Diese Phase kann sich bei jedem anders zeigen.
Der eine macht das innerlich und diskutiert mit sich bei jeder passenden Gelegenheit. Der andere geht zu Freunden, redet, holt sich Rat oder diskutiert drüber. Wieder andere und dazu zähle ich mich, ziehen sich zurück. Die Ruhe auskosten um konzentrierte Gedanken zu fassen. Was macht man aber eigentlich in so einer Phase und was kann sie bewirken. Vor allem, wie erkennt man sich selbst? Ihr verlangt Antworten? Dann stellt euch selber die Frage =P. Ich kann hier wie immer nur konkret von mir erzählen. Ich lasse vieles Revue passieren. Wie ich war, wie ich bin, wie ich gern sein möchte. Was ich hatte, was ich habe, was ich gern haben möchte. Wie meine Umwelt war, wie meine Umwelt ist, und wie meine Umwelt sein sollte.
Es ist ja nicht nur eine Sache mit sich selbst. Es ist eine umfassende Sache. Die Welt formt einen genauso, wie ich die Welt forme. Dabei ist Welt eher als Umfeld oder Umwelt zu interpretieren. Freund, Familie, Beruf, Freizeit, Hobbys und vieles mehr. Das Beispiel mag abstrakt oder banal sein, aber man siehe es wie eine Soll und Haben Seite. Was anderes ist es doch nicht. Ich schau was da ist und wie es da ist. Oft sagen Menschen, bleib wie du bist. Komisch oder, weil man sich in jeder Sekunde ändert. Diese Entwicklung ist gar nicht zu spüren. Natürlich fällt man oft in sein altes Muster, aber es kann immer winzige Unterschiede geben, an denen man sich entwickelt. Fragen, in solcher Zeit dreht sich alles um Fragen, denn Fragen geben Antworten, oder nicht und dazu gibt es wieder neue Fragen, die hoffentlich die meisten Leute dazu bringt aus dieser Phase heraus zu kommen.
Anspruch und Testphase
Eine sehr Unscheinbare Phase, die wahrscheinlich mit anderen Phasen kombiniert wird. Indirekt probiert man neue Dinge aus oder setzt neue Ansprüche. Wir können doch ganz wild mal einige Kombinationen ausprobieren. Anpruchsfindung und Testphase während der Selbstfindung. Nach so einer Selbstfindung hat man immer neue Ansprüche, selbst wenn sie nur umformuliert wird. Und natürlich testet man den Anspruch an der Realität, denn nicht jeder Anspruch passt auf die Gesellschaft oder ist Realisierbar. Du willst dich anders geben, oder versuchen anders rüber zu kommen, dann testet man das bewusst oder unbewusst an Menschen/ Freunden / Verwandten aus. Kennt doch auch bestimmt jeder, wenn jemand auf einen zukommt und fragt, was mit dir los ist. Das muss nicht immer irgendwas sein, was ein bedrückt. Mal drüber nachdenken.
In der Kennenlernphase oder ähnliches läuft es nach demselben Schema. Ich spar mir hier weitere Erklärungen, da es mir für sehr einleuchtend erscheint und dem Ende entgegen möchte ich Euch immer mehr Freiraum zur Eigeninterpretation geben. Die lockere Singlephase ist da ein wenig komplexer. Vielleicht ändert man sein Beuteschema oder setzt Ansprüche an der neuen Beziehung. Man lernt ja so viele Leute kenn, dass man sich schon sagt, sowas will ich auf keinen Fall als Freund, aber als Liebhaber haben. Habt Ihr schon eine Idee wie euch dieser Text beeinflusst, oder ob ihr ihn unterbewusst testet? Stellt Ansprüche! Ehrlich und direkt durchs Leben…