Städtetrip und Sehenswürdkeiten in Rom #Trampen – Teil 2
Im Sommer 2008 war ich als Flashpacker und Tramper nach Rom unterwegs. Ich habe jeweils zwei Tage für die Hin- und Rückreise zum trampen gebraucht und war außerdem ganze 7 Tage in Rom. Ich hatte eine Tolle Zeit in Rom. Wenn du den Artikel erst jetzt entdeckst, dann macht es vielleicht Sinn, wenn du dir erst den ersten Teil des Tramping-Abenteuers durchliest. Es war neben der Free-Sleep-Tour eines meiner größten Abenteuer in meiner Jugend. Auch von Rom kann ich euch einiges erzählen. Es ist eine tolle Stadt mit vielen geheimen Ecken und tollen Geschichten. Es lohnt sich Rom in einen Städtetrip oder Urlaub einzuplanen. Für mich war natürlich das Trampen die größte Herausforderung. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen und empfehle jedem das Trampen für sich selber zu entdecken.
In Rom wird alles besser – DENKSTE!
Der Morgen war grausig, superlaut und total gedrückt. Ich hatte Glück, denn es hatte sich noch keine Schlange vor der Toilette gebildet und so musste ich lediglich 10 Minuten warten, bis ich endlich ins Bad konnte. Ich wollte mich natürlich duschen, denn die letzten beiden Tage ging das eher schwer. Und dann SCHOCK…. Kein warmes Wasser, egal wie lang man gewartet hatte. Es gab einfach kein warmes Wasser. Ich war echt zwischen Tränen und einem Lachanfall. Es war Eise-bitter-kalt, aber da musste ich jetzt durch, denn noch ein Tag ohne Dusche und man hätte mich auf einer Meile gerochen. Also bin ich mit einem gequälten kleinen Mini-Schrei unter die Dusche und habe geflucht wie eine alte Oma, die im Altersheim keinen Kuchen mehr zum Kaffee bekommt. Ich war super sauer und das Hostel sank erheblich in meinem Ansehen. Hätte ich jetzt eine Bewertung abgeben müssen, müsste man glatt einen Minusbereich einfügen.
Ich habe dann meine Sachen zusammengepackt und noch schnell ein Happen gegessen. Das Frühstück war jetzt auch nicht wirklich berauschend. Es gab übelst dünne Toastscheiben und dann die Auswahl zwischen Marmelade, Schokolade und noch irgendwas. Der Orangensaft war gut und dann nur noch die billigsten Cornflakes, die man finden kann. Naja, was soll‘s… Ich habe super viel gegessen, aber warum auch nicht, wäre ne Schweinerei, wenn ich mich nicht hätte satt essen dürfen.
Als Tramper und Backpacker in der Weltstadt Rom
Danach ging es los in die Weltstadt Rom. Das Abenteuer konnte also seinen Lauf nehmen. Ich wollte natürlich erst zum neuen Hostel, da ich immer noch genügend Zeit hätte mir die Stadt richtig anzugucken. Also machte ich mich auf den Weg zur U-Bahn, die berüchtigt für Diebe und Kleingauner ist. Aber nicht mit mir… Wie ein Revolverheld hatte ich meine Hände nähe den Hosentaschen (was auch übertrieben war, aber ich wurde von den Erlebnissen meines Vaters geprägt). Nachdem ich meine Endstation erreicht hatte, gab es ein paar kleine Orientierungsprobleme, aber letztendlich kam ich da an, wo ich hin wollte. Es sah von außen ziemlich groß aus und direkt gegenüber war ein großer Supermarkt. Ich hatte ein gutes Gefühl und checkte direkt für 6 Tage ein.
Ich musste leider noch ein bisschen warten, weil man erst ab 14:00 Uhr in die Bungalows rein konnte. Also erkundete ich das Gebiet und es war fantastisch. Zwei Pools neben einer Strandbar und vielen Liegestühlen, ein Volleyball Beachfeld rechts daneben und links daneben ein paar Fitnessgeräte und ein kleines Freilichtkino. Was will man mehr? Sie hatten auch verschiedene Angebote für jeden Preis. Es gab ein Gruppenzelt (3 Personen), Bungalows (3 Personen mit WC) Carplets (4 Personen und viel größer) und dann noch Plätze für normale Camper. Ich brauchte zwar keine sanitären Anlagen, weil ich ein eigenes WC hatte, trotzdem war alles sauber und modern.
Es war perfekt und das alles für 15 Euro die Nacht. Es wurde auch jeden Abend Party (In dem Alter war ich halt noch eine Party-Sau) gemacht und man hat jeden Abend neue Leute kennen gelernt. Das ganze Camp wurde rund um die Uhr bewacht und die Security Leute nachts waren sehr cool drauf und haben nur selten was gesagt, wenn man zu laut wurde…. Allerdings sollte ab 4:00 Uhr dann wirklich ruhe sein. Da ich mir nicht dauernd teure Getränke kaufen wollte, bin ich zum Supermarkt und habe mir so einen Riesenkrug mit 5 Liter Sangria gekauft. Das sollte fürs Wochenende erst einmal reichen.
Ich hatte einen schönen relaxten Tag am Pool und genoss erstmal das Leben in der Sonne. Es war warm und schön. Ich habe im Laufe des Nachmittags dann Andreas kennengelernt, der auch am Pool gechillt hat. Wir haben dann bissel gequascht und sind anschließend zusammen zur Party gegangen. Ich war überrascht, dass die Party sehr den deutschen geähnelt hat. Es ist irgendwie immer ein „Sehen und Gesehen werden“. Jeder macht sich schick und in der späten Nacht finden sich die knutschenden Pärchen. Naja ich mal wieder nicht, aber wie gesagt: „ist ja nicht viel anders in Deutschland xD“.
Nach dem ganzen Stress der Vortage hatte ich ein klein wenig Kopfweh und bin dann schon um 2:00 Uhr ins Bett. Es war Andreas sein letzter Tag, was ich erst voll blöd fand. Ich dachte halt ich lerne da nicht mehr so viele Leute kennen, aber im Nachhinein war es dann doch ganz anders. Mehr dazu aber später. Ich bin also angekommen in Rom habe ein super Hostel gefunden, neue Leute kennen gelernt und kur davor auch Rom endlich mal zu sehen.. Ich war glücklich und zufrieden und war voller Vorfreude auf den nächsten Tag.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Rom
Leider kam ich erst sehr spät aus dem Bett. Ich war einfach zu müde und ich sah nicht ein, warum ich in meinem Urlaub um 8 Uhr aufstehen sollte. Erst um 10 Uhr konnte ich mich dazu durchringen, endlich aufzustehen. Ich machte mich fertig und startete den ersten Sightseeing-Tag. Ich bin wirklich extrem viel gelaufen und habe mir alles, was man sich in Rom angucken sollte, angeschaut. Hier nur wirklich kurz beschrieben, was ich gesehen habe und was bei mir vor allem hängen geblieben ist.
Petersplatz
War super schön, aber die Schlange vor dem Petersdom hat mich super abgeschreckt. Mir wurde ja vorher schon gesagt, dass man da manchmal ganz schön lange warten muss, aber das wollte ich mir dann nicht antun und bin weiter.
Angelos Castel
Das Angelos Castel wirkte sehr monumental, aber zu teuer für mich. Die Geschichte vom Schloss war trotzdem sehr cool, aber das zu erzählen würde jetzt zu lange dauern (Man kann sich ja trotzdem informieren, auch wenn man nicht drin war).
Unbekanntes Haus & Typische Plätze
Ich bewunderte ein schönen, weißes, großen Haus, was extrem viele Ornamente und Verzierungen hatte. Danach war ich auf einem typischen Platz, von denen es in Rom viele gibt. Springbrunnen, Geschäfte, Künstler und vieles mehr… Ich würde einfach generell einige Ecken empfehlen, wo man dieses italienische feeling bekommt. Dafür muss man sich nur Zeit nehmen und etwas umherlaufen.
Die Pest Insel
Eine Insel, auf der man sich bei der Pest zurückzog und noch heute gibt es dort ein Krankenhaus und ein Museum, was ich aber nicht besuchte.
Das Collosseum in Rom
Das Collosseum kennt wohl jeder und es war wirklich sehr, sehr beeindruckend. Man roch den Schweiß der Gladiatoren und hörte das Brüllen der Löwen. Leider habe ich mich aber auch hier vor dem Eintrittspreis gedrückt und bin nur drum herum gegangen.
Kirche an der Piazzo de Republica
Beim “Piazzo de Republica“ gab es eine wunderschöne große Kirche, die ich mir auch anschaute. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Kirchen in Rom nicht zu vergleichen sind mit unseren in Deutschland.
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Die Villa Medici habe ich leider nicht gefunden, aber dafür 1 ½ Stunden in unzähligen Gassen von Rom umhergeirrt. Der “Piazzo del Popolo“ war dafür super schön mit seinem kleinen Markt und schönen Häusern. Irgendwann habe ich mich aber auch gefragt, ob man das alles wirklich sehen muss?!
Nach einem Zwischenstopp in einem Internetcafé nutzte ich die letzten Sonnenstunden nach der Tour im Hostel und verbrachte die Zeit am Pool, an dem es langsam auch leerer wurde. Jeder machte sich für die Party am Abend zurecht. Ich nutzte die letzten Sonnenstrahlen für eine schöne Bräune und aß meine Weintrauben. Diesen Abend sollte es für mich aber keine Party geben, da ich viel zu müde und kaputt war.
Die sonnige Partyseite eines Urlaubes
Nachdem der Vortag so anstrengend war, schlief ich mich erstmal aus. Das heißt um 11 Uhr musste ich aus dem Bett raus, weil es im Zimmer wieder zu warm wurde. Sonne schön und gut, aber für Langschläfer wie mich wars dann vorbei mit der gemütlichen Zeit im Bett. An diesem Tag stand aber auch nicht weiter an außer entspannen… Das heißt den ganzen Tag am Pool liegen, mich regelmäßig im Wasser abzukühlen und Beachvolleyball zu spielen.
Am Abend wollte ich dann auch mal wieder richtig Party machen und setzte mich draußen zum Vorglühen hin. Nachdem ich mit ein paar deutschen Nachbarn gesprochen hatte, kamen ein paar Australier vorbei und luden uns ein, sich mit ihnen in einer großen Runde hinzusetzen. Leider waren die beiden deutschen Mädels nicht ganz so begeistert von der Einladung. Nach einer halben Stunde habe ich mich dann aber doch entschlossen mal vorbei zu schauen und mich mit dem Riesenkrug Sangria dazugesellt
Es war nach Irland super angenehm sich endlich mal wieder richtig englisch zu unterhalten. Die Leute waren sehr cool drauf und ähnlich wie in Irland, immer auf der Suche nach Party. Nachdem wir ordentlich einen im Tee hatten, gingen wir geschlossen zur Party. Auch an diesem Abend änderte sich nichts an der Party. Ich habe viel getanzt, gelacht und sehr viele Leute kennen gelernt. Irgendwann sollte auch dieser Abend vorbeigehen und um ca. 3 Uhr ging es für mich in die Koje.
Rom ist zu groß um alles an einem Tag zu sehen
Man war ich müde! So ein Chillout-Party-Tag kann ganz schnell anstrengend werde. Ich hatte noch ein leicht flaumiges Gefühl im Magen und einen Mordshunger. Bevor ich in die Stadt fuhr, habe ich mir im Supermarkt noch was zu essen besorgt. Weil ich beim ersten Sightseeing -Tag nicht alles gesehen hatte, beschloss ich mir noch weitere Dinge in Rom zu suchen, weil ich ja auch nicht die ganze Woche faul rumliegen wollte. Und sowieso hatte ich schon einen Sonnenbrand vom vielen Rumliegen in der Sonne.
Es ging also als Erstes zum Petersdom, den ich mir unbedingt anschauen wollte. Ich meine, vielleicht bin ich ja nie wieder in Rom (glaub ich zwar nicht, aber wer weiß) und da sollte man sagen können, dass man im Vatikan war. Natürlich fand ich wieder eine riesige Warteschlange vor. Ich nutzte also meinen Vorteil als Alleinreisender und ging einfach vor und tat so, also ob ich jemanden grüßte und schrie laut: “I’m here, here! Wait for me! I’m coming!“ Wie auf Kommando rückten die Leute zur Seite und ich konnte ohne Probleme durch. Das darf man mal machen, schon allein weil es lustig ist.
Top Sehenswürdigkeit in Rom – Der Petersdom
Der Dom war phänomenal! Ich ging als erstes aufs Dach und drückte dafür auch gern mal die 5 Euro Extra ab. Man hatte eine traumhafte Aussicht und ich nutzte die Gelegenheit um ein paar schöne Fotos zu machen. Als man im Inneren der Kuppel langgehen konnte, überkam mich ein komischer Gedanke. Die Absperrung in Form eines Gitters war lediglich 2, 50 Meter hoch. Es wäre ein Leichtes rüber zu klettern und runter zu springen. Gab es das schon? Selbstmord im Petersdom. Man überlege sich die Schlagzeilen auf der ganzen Welt. Natürlich mit einer Botschaft. Sei es für Frieden oder einer anderen guten Sache. Natürlich ist das alles sehr banal, aber mir kam der Gedanke an sowas, warum weiß ich auch nicht.
Anschließend habe ich mich auf den Weg gemacht, mir die Basilika von innen anzusehen. Sie war riesig und überall mit Gold und Marmor veredelt. Am coolsten war noch die große Tafel, die alle Päpste der Geschichte aufzeichnete. Was machen die, wenn das Ding voll ist? Im Gegensatz zu anderen Kirchen kann man da noch richtig beichten, was auch wahrgenommen wird. Hätte gern mal gewusst, ob die auch deutsch oder englisch gesprochen haben, sonst wäre das Beichten ja sinnlos, denn man erwartet ja auch Rat, oder? Egal, wie viel ich hier jetzt noch von der Kirche beschreibe, aber ihr bekommt nicht den kleinsten Funken von Ideen, wie pompös und beeindruckend sie war.
Zudem ist es ja auch die längste Kirche auf der ganzen Welt. Reinschauen lohnt also. Ich konnte abschließend auch einer Messe beiwohnen. Ich konnte zwar nichts verstehen, aber es war irgendwie schön. Das Schlimmste an der Kirche war, dass die Security Leute richtig krass unfreundlich waren, aber dazu erzähl ich mal nichts. Nachdem ich dann mit der Besichtigung fertig war, ging ich zum Pantheon.
Das Pantheon – Die Sonnenuhr
Das Pantheon ist ein Gebäude, was mittig an der Decke ein Loch hat. Es ist in der Hinsicht interessant, da es quasi einen Sonnenuhr ist. Die Sonne wirft ihren kreisförmigen Schein an die Decke und wandert dann an der Wand bis auf die andere Seite und verschwindet logischer Weise wieder am Loch an der Decke. Ich habe mich dort einfach einer Gruppe angeschlossen und mir den Vortrag übers Pantheon angehört. Es war sehr interessant. Es wurde auch erzählt, dass, wenn es leicht regnet, nicht ein einziger Wassertropfen auf den Boden aufkommt. Das kommt daher, dass die warme Luft ja immer nach oben steigt und die kleinen Wassertropfen einfach verdampfen. An Sehenswürdigkeiten soll es das schon gewesen sein. Ich habe mich dann noch ins Internetcafé gesetzt und ein paar Nachrichten beantwortet.
Sport, Sonne und Entspannung in Rom
Nachdem ich dann wieder im Camp war ging es natürlich wieder zum Pool und eine Runde Beachvolleyball. Leider hatte ich nie die Chance mit ein paar richtig guten Leuten zu spielen, aber es war trotzdem cool und Sport ist Sport. Eine von den Kanadierinnen konnte sogar ganz gut spielen. Das letzte Spiel war dann auch etwas kurios. Ich habe mit Cem (USA) zusammengespielt gegen 4 Mädels (Cousin von Cem und die 3 kanadischen Mädels). Wir haben natürlich haushoch gewonnen, aber trotzdem haben sich die Mädels gut geschlagen. Wir sind uns dann noch einmal abkühlen gegangen und haben uns für den Abend zusammen verabredet.
Da saßen wir nun in der Runde, haben gebechert und uns über alles auf der Welt unterhalten. Irgendwann haben sich dann auch 2 Mädels aus Oklahoma zu uns gesetzt, die von den Kanadiern eingeladen wurden. Nach 1-2 Stunden haben wir uns dann auch wieder zu den Australiern gesetzt, denn es war der letzte Abend für sie. Die waren mit einer großen Tour auf Europaerkundung. Wir hatten ne super schöne Partynacht über die ich euch schon gar nichts weiter erzählen brauch =)
Die positive Wirkung der Sonne
Spät aufstehen und von der Sonne geweckt werden – es wird ein Chillout-Day. Wie immer bin ich erst so um 10-11 Uhr aufgestanden, habe mich auf den Weg zum Supermarkt gemacht und dann wieder zum Pool. Mein Sonnenbrand hat ein wenig nachgelassen und ich konnte meinen Körper wieder der Sonne aussetzen. Unglaublich, dass man beim sonnen immer so glücklich wird. Es gibt nicht viel vom Tag zu erzählen… Wir haben gechillt und am Nachmittag wieder fleißig Volleyball gespielt.
Am Abend habe ich mich dann mit den Kanadiern und Okla Girls zum Essen verabredet. Es war voll cool und wir haben ewig gequatscht. Dann stellte sich heraus, dass Whitney (eines der Okla Girls) auch klassisch tanzt und ich ihr am Abend dann mal zeigen wollte, wie man in Deutschland so tanzt.
Die wilden Nächte in Rom
Die Party war wohl die beste, die ich in der Woche hatte. Ich habe so viel getanzt. Mit Whitney, Hannah und dann haben wir noch ein paar moves mit Cem ausgetauscht. Nachdem dann alle super müde waren, bin ich zurück zu meinem Bungalow und traf noch Malene (dänisches Girl) mit ihrer Freundin. Wir haben dann bestimmt noch bis 5 Uhr gequascht.
Dabei wurde mir auch eine interessante Geschichte zugetragen. Ihre Freundin hatte was mit dem Security Typen. Und jetzt haltet euch fest. In der einen Nacht kam er wieder zu ihr und sie haben im Bungalow miteinander geschlafen. Nicht dabei wird man sich jetzt vielleicht denken, aber der clue kommt erst noch… Malene lag genau 1 Meter davon entfernt und war hellwach. Sie hat alles mitbekommen und musste sich die ganze Zeit zusammenreißen, um nicht sofort loszulachen. Oje, haben wir gefeiert.
Das einzig Traurige an diesem Tag war, dass Cem und Cousine am nächsten Tag abreisen mussten. Cem ist schon wie ein bester Kumpel für mich geworden. Er war genau auf meiner Wellenlänge und manchmal frage ich mich, warum ich solche Leute immer irgendwo anders kennen lerne und nicht in Deutschland.
Noch mehr Sehenswürdigkeiten in Rom
Natürlich gab ich mich nicht zufrieden mit dem, was ich von Rom gesehen habe. Mir fehlte noch die Touristrecke und das „echte“ Leben in Rom. Also beschloss ich mich wieder auf den Weg nach Rom zu begeben und die Sightseeing Tour mit dem Bus zu machen. Nach der Tour war aber klar, dass ich vorher schon so ziemlich alles gesehen habe, was es in Rom an wichtigen Sehenswürdigkeiten sehen sollte. Natürlich kann man sich nicht alles angucken. Ich war zum Beispiel nie in den vatikanischen Museen, die angeblich einen eigenen Urlaub in Anspruch nehmen würden oder in den ganzen Museen oder Kunstausstellungen.
Es gibt also noch einiges, was ich mir hätte angucken wollen. Aber ich wollte auch gar nicht ALLES sehen und vor allem für jede Kleinigkeit mein Geld ausgeben. Ich bummelte dann noch ein bisschen durch Rom, schaute mir Einkaufsstraßen an und ging durch einige Gassen um etwas vom richtigen Leben der Römer zu erfahren. Teilweise beeindruckend, aber manchmal auch etwas abschreckend. Es gab dann noch einen italienischen Döner, welcher sich eher als Brötchen mit bissel Salat und Fleisch entpuppte. Nicht gerade das, was man sich von einer Mittagsmahlzeit verspricht.
Am späten Nachmittag gönnte ich mir natürlich wieder ein neuen Sonnenbad und traf mich mit den Mädels. Wir vermissten aber Cem und seine Cousine (Ich sage deshalb immer Cousine, weil ihr Name einfach mega kompliziert war). Ein neuer bunter Mix einer großen Reiseveranstaltung von Australiern, Neuseeländern und Amerikanern kam an. Leider blieb ich immer noch der einzige Deutsche. Was ja auch nicht unbedingt schlecht sein muss. Allerdings lernte ich an diesem Tag noch weitere Deutsche kennen, die dort auch schon 2-3 Tage waren. Es war eine Abschlussklasse eines Gymnasiums.
Ich kam irgendwie mit 1-2 Leuten ins Gespräch und als der Rest der Truppe erfahren hat, dass ich allein hier war und getrampt bin, hat mich der Lehrer gleich zum Melonenessen eingeladen. War sehr lustig, da viele es nicht glauben konnten, dass ich wirklich bis hierher getrampt bin. Bei dem Gespräch war ich auch schon sehr gespannt, wie es sich in 2 Tagen auf der Rücktour entwickeln würde.
Last but not Least – Chilly Day
Wie könnte der letzte Tag denn am Besten enden? Natürlich ist es einer der Chilltage in Rom. So sollte man sich nicht wundern, wenn ich an diesem Tag besonders lange ausgeschlafen habe. Die Mädels waren schon wach und wir trafen uns an unserem Stammplatz am Pool. Es war ein gemischter Tag. Immerhin waren wir noch zu dritt und haben die Tage viele Leute kommen und gehen sehen. Ich hatte wohl sehr großes Glück solche tollen Menschen kennenzulernen und mir war klar, dass ich diese Zeit in Deutschland sehr vermissen würde. Wir sind nach einigen schönen Sonnenstunden und Abkühlungen im Pool zum Supermarkt gegangen, um uns ein paar Kleinigkeiten für ein Picknick zu kaufen. Es war super lecker und viel zu viel. Ein Wahnsinn, wie viel verschiedene Früchte wir gekauft und anschließend gegessen haben.
Den Abend ließen wir aber locker ausklingen. Ich trank die Reste von den kanadischen Mädels und meine eigenen. Wir saßen nicht draußen bei irgendwem, sondern machten uns zu 3t einen gemütlichen in dem Bungalow der Girls. Mensch haben wir lange gequasselt: über Supermärkte, Beziehungen, Fastfoodrestaurants und alles, was es in Deutschland und den United States noch gibt (vor allem Unterschiede). Eins war uns allen klar, wir wollten uns alle nächstes Jahr wiedertreffen, wie, wann und wo war natürlich unklar, wobei immer der Spring break in den USA vorgeschlagen wurde. Natürlich wusste ich aus Erfahrung, dass sowas oft gesagt wird und man nach ein paar Monaten doch den Kontakt verliert. Ich bin sehr gespannt, ob es ein Wiedersehenstreffen geben wird.
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